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Narrenzunft Wellendingen spendet an Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Rottweil

Zunftmeister Robert Baier (rechts) überreicht den Spendenscheck des diesjährigen Narrenblättle (Autoren: Frank Huber, Hartmut Ratz, Armin Höhnle und Joachim Fehr ) an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst des Malteser Hilfsdienstes in Rottweil, vertreten durch Sigrun Butscheck. Foto: Thomas Riedlinger

In der diesjährigen Fasnet, die leider nur virtuell stattfinden konnte, hatte die Narrenzunft ein tolles und informatives Narrenblättle erstellt und gegen einen Unkostenbeitrag verkauft. Die dabei entstandene Summe stiftete die Narrenzunft nun dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Rottweil.

Nicht nur 100 Stück wie in früheren Jahren, sondern insgesamt 270 Narrenblättle konnten an den Bürger gebracht werden. “An der verkauften Menge ist natürlich die Corona-Lage nicht unschuldig, die Einwohner freuten sich auf Neues von der Narrenzunft,” ist sich Zunftmeister Robert Baier sicher. In aufwändiger Arbeit war das Narrenblättle von Frank Huber, Hartmut Ratz, Armin Höhnle und Joachim Fehr mit vielen Berichten und kleinen Fettnäfchen über das Ortsgeschehen erstellt worden. Den Druck hatte Frank Friesch über die Firma Morgenstern in Reutlingen kostenlos organisiert. So kamen mit noch weiteren zusätzlichen Spenden insgesamt 1211,12 Euro zusammen, die nun an Sigrun Butschek vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst übergeben wurden.

Sie nahm die Spende hocherfreut entgegen, sind doch die Kosten des Dienstes nur zu rund 60 Prozent durch Fördergelder abgedeckt. Der Rest muß durch Spenden finanziert werden. Bei diesem für Familien kostenlosen Dienst des Malteser Hilfsdienstes werden Familien und Kinder betreut, die von schwerer oder unheilbarere Krankheit, Sterben und Tod betroffen sind. “Dabei kommen wir auf Wunsch ab der Diagnosestellung, zum Teil von Geburt an und manchmal über Jahre hinweg”, sagte Sigrun Butschek. “Denn Alltag und Familienleben geraten bei solchen Schicksalsschlägen oft aus dem Gleichgewicht. Familienbegleitung ist wichtig, wenn ein Elternteil schwer erkrankt ist. Für das andere Elternteil ist es immer extrem schwer und die Kinder merken natürlich, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Unsere Begleitung geht dabei auch über den Tod hinaus, denn andere Hilfe endet direkt mit dem Tod. Aber auch dann brauchen die Leute weiterhin Unterstützung und Zuspruch”. Den erhalten sie beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst des Malteser Hilfsdienstes in der Johanniterstrasse 35 in Rottweil durch insgesamt 18 ehrenamtliche Mitarbeiter. Diese werden von hauptamtlichen Koordinatorinnen wie Sigrun Burschek angeleitet, derzeit betreuen sie sechs verschiedene Familen. Die Mitarbeiter sind gut geschult und unterhalten regelmäßige Gruppenabende, in denen über die Arbeit gesprochen wird. Der Dienst übernimmt alle entstehenden Kosten, das können Fahrtkosten, aber auch einmal eine Kinokarte oder ein Eintritt ins Freibad sein. Und Spenden sind hier deshalb so wichtig, weil ein solcher Dienst nicht immer im Fokus der Bevölkerung oder der Verwaltungen ist und im Grunde nie zu viel Geld vorhanden ist.

Quelle: Text und Bild wurden uns von Thomas Riedlinger zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

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