Zum Inhalt springen

Gedicht zum „Hundertsten“ geschrieben von der Narrenfigur auf dem Wellendinger Narrenbrunnen

Hier stehe ich über dem Narrenbrunnen, erfreue die Alten und die Jungen.
Zeig jedem mein Lächeln, ohne je zu schwächeln.
Mein Narrenkleid leuchtet bunt, an jedem Tag, zu jeder Stund.
Hab viele Fastnachten gesehen, sie bleiben nur sechs Tage und gehen.

Strohbär, Schellnarren und Hexenreiter, stimmen mich immer von neuem heiter.
Wellendingen ist von Alters her ein Narrenort, den ich verehr.
Die Narrenzunft ist meine Familie, Wir alle in überaus bunter Textilie.
Jetzt ist die Zunft hundert Jahre alt. Zum Gruß der Narrenmarsch erschallt.

Ein Narrentreffen gibt es dieses Jahr sogar, mit Zünften vom Neckar, Alb, Schwarzwald und Baar.
So ein Treffen im eigenen Ort ist schon was, mit unzähligen Narren und jeder Menge Spaß.
Wenn das kein Grund zum feiern ist, jeder Wellendinger die Narrenfahne hisst.
Ich, die Brunnenfigur, gratuliere der Zunft, für ihre Vergangenheit und ihre Zukunft.

Für die Zukunft steht der Storch, mit dem Kinderpaar hinterm Schellenbaum, horch.
Die Narrenräte sind auch schon zu sehen, die roten Rockschöße im Winde wehen.
Stolz sind die Räte in ihren gelben Westen sind immer zur Stelle zu den Narrenfesten.
Die grünen Kniebundhosen passend dazu, und weiße Socken und weiße Handschuh.

Die bunt gestreiften Narren lassen Glocken erklingen, die Leute am Straßenrand begeistert mitsingen.
Manch Streckschere wird ausgefahren, kein Ende nehmen die Narrenscharen.
Das ist „die Fastnacht in all ihrer Pracht, die allen Leuten Freude macht“.
Im Narrenmarsch erklingt es so, das macht uns alle und auch mich froh.

Beitrag teilen